Donnerstag, 21. Juli 2011

Gedanken zum Thema Ehe und Betrug, die weibliche Sichtweise

Warum heisst die eine "Ehefrau" und die andere "Geliebte"?

Warum verstehen so viele Frauen nicht, das nicht die Geliebte der Mensch ist, auf den man böse sein sollte, sondern der eigene Partner, betrogen wird man nämlich vom Partner und nicht vom Dritten, das aber nur am Rande und als Wissen sehr schwer umzusetzen.

Wie kann man von aussen beurteilen, um welche Art Verhältnis es sich zwischen diesen beiden Menschen handelt?

19 Kommentare:

  1. Sehe ich auch so. Aber es ist in den Fällen, in denen das nicht in gegenseitigem Einverständnis geschieht, eben viel einfacher, die böse Verführerin zu verurteilen als sich einzugestehen dass der eigene Mann einen aus eigenem Antrieb - aus welchen Gründen auch immer (jedenfalls sind sie nie schmeichelhaft) - hintergeht und dass in der Partnerschaft irgendetwas gewaltig schief gelaufen ist.

    Um welche Art Verhältnis es sich zwischen Eheleuten und "Geliebten" handelt, kann man wohl von Außen nicht beurteilen.

    Warum definiert sich überhaupt jemand als Ehefrau? Ist man ein besserer Mensch, wenn man verheiratet ist? Sagt das etwas über den Charakter aus?

    Wenn es denn schon eine Geliebte gibt, ist die Ehefrau doch wohl im günstigsten Fall eine "gute" Freundin (des Ehemannes). Im schlechtesten Fall ist sie aus Versorgungsgründen praktisch für den Mann.

    Viele sagen doch inzw. auch "Zweitverhältnis" oder wer es offen lebt, nennt die Geliebte "Freundin".

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  2. Weil es alle Spießer sind, die ohne nachzudenken alles nachreden was schon immer so war.

    Natürlich muss Ehefrau auf den Mann sauer sein und nicht auf die Geliebte. Die hat nämlich nur das gemacht, was Ehefrau selbst gemacht hat. Sich in den Mann verliebt...
    Männe baut an der Stelle den Mist!

    Aber lassen wir das. Ich schreibe mich nur wieder in Rage;-)

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  3. Der Selbstbetrug wird wohl immer die häufigste Betrugsform bleiben ;))

    ...ich habe dem Liebsten für diesen Fall jedenfalls sofortiges Koffer-, Kind einpacken und für 4 Wochen bei der Geliebten abliefern vorausgesagt, während ich mit seinen Kreditkarten in ein unbekanntes Ziel verreise und mein Telefon unterwegs im nächsten See versenke. Danach wäre ich eventuell bereit und in der Lage zu zuhören und - reden, ohne ihn töten zu wollen.

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  4. Dem kann ich mich so überhaupt nicht anschliessen.

    Es ist meines Erachtens recht fadenscheinig anzunehmen, dass die Geliebte nicht wüsste, was sie tut/heraufbeschwört/anrichtet/beschleunigt. Genauer: Im Vorfeld wüsste ... sie ist schliesslich eine Frau und hat angeblich all diese unsichtbaren Antennen mit deren Hilfe sie Flöhe auf völlig unbekannten Hunden husten hört.

    Mit diesem Wissen jedoch hat sie keinen Deut weniger Bosheit verdient. Und zwar nicht wegen "pfui" oder "unmoralisch", sondern weil sie die möglichen Folgen bewusst in Kauf genommen hat.

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  5. Mal ganz platt @all: wo betrogen wird ist die letzte Messe gelesen, egal wie man das nennt, eine Geliebte nimmt niemand umsonst, da gibt es einfach Bedürfnisse, die in der Partnerschaft nicht befriedigt werden, so einfach ist das nunmal. Weiber, kopfschüttel! Rechte hin oder her, am Menschen allein hat man eh kein recht, Ehefrau hin oder her, seit wann schützt eine Unterschrift unter einem Vertrag vor betrug?

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  6. Ihr seid alle niedlich. Wenn Sie alle wüssten, was einem Mann wirklich dabei durch den Kopf geht.

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  7. @ castagiro: Klar weiß "die Geliebte" in der Regel, was sie tut. Aber aus meiner Sicht ist sie einer Fremden (nämlich der Ehefrau) nichts schuldig. Jeder hat das Recht, für sich das rauszuholen, was er für das Beste hält (so lange es nicht illegal ist). Wenn die Geliebte die Ehefrau kennt, sehe ich das u.U. etas anders.

    Was die Geliebte jedoch nicht tunlichst lassen sollte: sich einbilden, ihr Geliebter würde gerade sie nicht betrügen, falls es auf eine Beziehung hinaus läuft und nicht "bloß um Sex" geht!

    Die Neigung zum Fremdgehen ist m.E. im Menschen angelegt und die meisten, die es einmal tun, tun es immer wieder. Nur in wenigen Ausnahmen handelt es sich in so einem Fall nicht lediglich darum, Lücken in der vorhandenen Beziehung zu füllen oder um reinen Jagdtrieb sondern um Liebe.

    Also aufgepasst, wenn man über Betrug in eine Beziehung reinrutscht!

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  8. @Captn. Mir ging es hier weniger darum etwas in gut und böse zu klassifizieren, sondern darum, dass sich doch niemanand einbilden sollte, die wirklichen Dynamiken zwischen den "Geliebten" einschätzen zu können. Ob die Geliebte Boshaftigkeit verdient hat, lassen wir mal so im Raume stehen, so mancher gönne ich sie ;-))

    @MiM: Wir sind froh, dass Sie uns niedlich finden und ihr Kommentar erstaunt mich gar nicht.

    @Rost6kopp: Erfahrungsgemäß kann ich das so unterschreiben, länger andauerende Verhältnisse endeten in meinem Umfeld fast immer in einer Beziehung oder zumindest wurde die ursprüngliche Beziehung beendet und etwas neues aus dem Boden gestampft. Betrüger bleiben Betrüger und Lügner Lügner, auch das ist für mich unumstritten. Es gibt einfach ein Lebensmodell, das da lautet "ist es nicht der/die, ist es halt der/die Nächste" und der Nachfolger wird stets schon in der laufenden Beziehung gesucht, diese Menschen schließen dann auch gern Ehen in Kette, vier mal heiraten ist da ein Klacks.

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  9. @all: Der Mensch ist von Haus aus nicht momogam, wenn man Glück hat, sind manche Menschen seriell monogam.

    Also Klappe halten, denn nur der der ohne Schuld ist darf den ersten Stein werfen oder so ähnlich...

    @castagiro: Eine Frau soll mehr Rücksicht auf eine fremde Person nehmen als der eigene Ehemann? Der Ehemann weiß ganz genau so gut was er tut, die Geliebte oftmals nicht, weil der Ehemann es ihr anfangs verschweigt oder wilde Geschichten erzählt.
    Aber klar Schuld sind grundsätzlich die Frauen, die Männer sind nur Opfer ihrer Hormone....

    Manchmal frage ich mich wirklich ob wir noch im finstren Mittelalter Leben, bei der Einstellung mancher Leute.

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  10. Was ist denn die Ausgangslage ? Die ist recht übersichtlich:

    Ehefrau ist stinkig, dass Ehemann fremdvögelt. Dretails kennt sie nicht, sie sind aber auch belanglos.
    Vanilla meint, die Stinkigkeit gehöre dem Ehemann, nicht der Fremdgevögelten, wegen irgendeiner sich mir nicht erschliessenden "Dynamik", die zwischen Ehemann und Fremdgevögelter herrschen soll, und die ja anscheinend laut Vanilla auch sonst keiner richtig einschätzen kann (was mich wiederum beruhigt). Fakt bleibt also, es wird fremdgevögelt, das Warum bleibt zweitrangig.

    Ich behaupte:
    - Die Ehefrau darf stinkig sein. Weil das keiner gerne erlebt. Auch wenn es überflüssig, weil eher Regel als Ausnahme ist.
    - Die Fremdgevögelte ist kein armes unwissendes Opfer, sie genau wusste was sie tat.
    - Der Ehemann ist ein schwanzgesteuerter Idiot, der auch genau wusste was er tat.

    So what ? Ist einer "schuldiger" als der andere ? Und dadurch besser geeignet als Ziel von Wut und Ärger der Ehefrau ? Dann müsst Ihr dringend mal Eure Kategorien von gut und böse überprüfen. Und zwar nicht anhand des BGB und der Eheurkunde, sondern anhand des Menschenverstands.

    Die Hardcore-Emanzen die meinen was vögelbar ist wird gevögelt, und der Rest interessiert sie nicht, sind genau der Typ Frauen, die ich seinerzeit wie heute mit Vorliebe ins Messer habe laufen lassen. Und genauso ekelhaft wie die entsprechenden männlichen Gegenstücke die alles flachlegen, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Weil man es vermeiden kann, dass ein Dritter die Dreckspritzer abbekommt, weil nämlich genug vögelbares Material draussen rumrennt, das keinen Anhang hat.

    Ich muss die Ehe für mich als Weg wählen und leben (und tue es nicht, im Gegenteil, ich lehne sie mit Inbrunst ab).

    Aber ich sollte respektieren, dass Andere das (aus welcher kruden Weltsicht heraus auch immer) anders sehen. Und dann ggf. den Schwanz in der Hose und die Lümmels in der Verpackung lassen. Und das Hirn dort, wo der übliche Platz dafür ist.

    Wir nennen das zusammengefasst "Rücksichtnahme". Nicht weil wir müssen, sondern weil wir können. Und es ist mir völlig klar, dass das weitgehend den Charakter eines Fremdworts hat.

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  11. Geänderter Kommentar für den Captn.: "Ich muss die Ehe für mich nicht als Weg wählen und leben (und tue es nicht, im Gegenteil, ich lehne sie mit Inbrunst ab)."

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  12. Wer vögelt, sollte immer wissen, was er tut UND mit wem er es tut.
    Wer heiratet, sollte wissen, wen er heiratet.
    UND wer nicht in der Lage ist, das was er vielleicht mal als romantische Vorstellung einer Ehe hatte leben wollte auch dauerhaft zu praktizieren, sollte klare Fronten schaffen. Wer dazu nicht in der Lage ist, ist bequem oder ein Feigling. Genau wie sehr häufig die Ehefrau, die garantiert die Augen zumacht. Nicht nur beim Sex, sondern auch zum Zustand ihrer Ehe.

    Aber Letzteres ist überhaupt nicht mein Problem, wen ich nur einen netten Abend verbringen und mir den Mann nicht dauerhaft schnappen will.

    So einfach ist das für mich.

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  13. Wenn es nur um einen schnellen netten Abend auf der Konferenz geht, anstatt sich durchs TV-Programm des Hotels zu zappen ... dann bist Du aber auch nicht die typische "Geliebte", sondern so was ähnliches wie ... hmm ... sagen wir: ein zweites Frühstück. Hat man ab und zu einfach Appetit drauf.

    Nur: Das zweite Frühstück ist eine komplett andere Baustelle hinsichtlich der Auswirkung auf Dritte. Weil wesentlich abwaschbarer. Und beim check-out bereits abgehakt.

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  14. Aha. Interessante Differenzierung. Da bleibt dann aber doch immer noch das Ehebrechen. Das wird besser, wenn es mehrmals einmalig statt einmalig mehrmals stattfindet?

    ICH nehme ein bewährtes Frühstück gern mehrmals zu mir :-) .. aber ich kann auch ganz entspannt, mein zweites Frühstück genießen und mich über einen schönen Abend freuen, ohne die Erwartung einer Wiederholung zu haben.

    Übrigens ein interessantes Phänomen: lässige Frühstücker, haken nicht so schnell ab, wie sie gern vorgeben, wenn sie sich selbst eifnach nur gefrühstück fühlen.

    Die typische Geliebte? Ist das die, die erst ganz entspannt ist und mit der Zeit zu nörgeln und zu drängen anfängt?

    Hab ich einmal durch die Rolle. Die gebe ich mir nicht mehr. Ich muss mir lediglich vorstellen, nicht die Ehefrau, sondern ich wäre es, die seine Socken waschen soll und schon vergeht es mir. :-)

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  15. Man sollte nie über Menschen und Situationen urteilen, wenn man die Beweg- und Hintergründe nicht kennt.

    Es kann jedem jederzeit selbst passieren in eine Situation zu kommen, die andere verwerflich finden.

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  16. Die Differenzierung ist für mich nahe liegend. Das eine involviert Gefühle, das andere nicht. Himmelweiter Unterschied.

    Und ja, Rostkopp, Respekt, Du beschreibst in einem Satz exakt die klassische Geliebte, sogar inklusive des absehbaren Desasters ;-)

    Die habe ich immer erfolgreich vermieden. Was man vom zweiten Frühstück, möglicherweise, bei enger Auslegung, vielleicht nicht ... *räusper*

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  17. @Zaungast: "Man sollte nie über Menschen und Situationen urteilen, wenn man die Beweg- und Hintergründe nicht kennt."

    #off topic: Interessante Aussage!

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  18. Interessante Debatte. Besser ich sage da jetzt mal nichts zu...

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