Mutter wird amtlich durch "das Elter" ersetzt
In Bern wird jetzt mit der Abschaffung der Diskriminierung ernst gemacht
(MEDRUM) Laut neuem Leitfaden für die amtlich verbindliche Sprache in der Schweiz scheint die Verwendung der Begriffe Vater und Mutter unter die Rubrik diskriminierender Begriffe zu falle. Kinder haben demnach künftig keinen Vater oder Mutter, sondern nur noch ein Neutrum als Ursprung, genannt "das Elter". Das berichtet die Zeitung BLICK.
Statt Vater oder Mutter sollte man besser «der Elternteil» oder «das Elter» schreiben. «Der Leitfaden ist für amtliche Publikationen verbindlich», sagt Isabel Kamber, stellvertretende Leiterin Zentrale Sprachdienste, Sektion Deutsch, der Bundeskanzlei der Schweiz, wie die schweizerische Zeitung BLICK berichtet.
Damit folgen die politisch Verantwortlichen in Bern den Vorschlägen in der Beschlußvorlage 12267 im Ausschuß für Chancengleichheit von Frauen und Männern des Europarates, der gegen die Verwendung von Begriffen wie des Mutterbegriffs in den Nationen kämpfen soll, um Gender-Gleichheit herzustellen.
Eine derartige sprachliche Deformation würde auch den Erwerb der Elternschaft durch homosexuelle Paare erleichtern. Ein Kind, dessen soziale Eltern zwei lesbische Frauen sind, hätte dann eben nicht mehr eine Mutter und eine Stiefmutter, sondern zwei Elter: Elter 1 und Elter 2. Folgerichtig wäre es, auch die Großmutter, Großvater, usw. abzuschaffen. Großelter 1 und Großelter 2 müsste es dann heißen oder - noch besser - Großelter 1.1 und 1.2 sowie Großelter 2.1 und 2.2. Dies wäre auch eine digitalisierungsfreundliche Lösung, die sich überdies an Patchworkverhältnisse flexibel anpassen ließe.
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