Dienstag, 29. Oktober 2013

Döppekooche - St. Martinsessen im Rheinland

Der Döppekooche ist eine alte rheinische Spezialität und war ursprünglich ein „Arme-Leute-Essen“. Er wird hier auch heute noch traditionell am St. Martinsfest aufgetischt.

Döppekooche besteht aus einer Masse von geriebenen Kartoffeln, fein zerkleinerten Zwiebeln, Eiern und Gewürzen, Frühstücksspeck und Mettwurststückchen.


Die Masse wird in einem (am besten gusseisernen) Bräter etwa zwei Stunden lang im Ofen gebacken, bis sie eine dunkle Kruste überzieht. Als Beilage wird Apfelmus gereicht.

Der Döppekooche heißt in fast jedem Ort anders. Während er in Bonn-Bad Godesberg als Knüles bezeichnet wird, heißt er auf der gegenüberliegenden Rheinseite in Königswinter-Oberdollendorf Knällchen und in Bad Honnef und Königswinter Kesselsknall.



Zutaten:

1 kg Kartoffeln - bzw fertigen Reibekuchenteig von Henglein
6 Eier
1 Tl Salz
1 Tl Pfeffer
1/2 Tl Muskatnuss
100 g Frühstücksspeck
4 Mettwürstchen
2 normal große Zwiebeln
Apfelmus

 
Zubereitung

Die Kartoffeln werden geschält und anschließend mithilfe der Küchenmaschine gerieben. Die geriebenen Kartoffeln müssen danach in ein feines Sieb gegeben werden, damit ein Teil des Wassers abfließen kann.

Kartoffelmasse mit den Eiern, der geriebenen Zwiebel und den Gewürzen vermengen.

Wir haben eine emaillierte Auflaufform verwendet. Die Form muss mit neutralem Öl gefettet werden. 

Nun wird geschichtet

Kartoffelteig
Speckscheiben
Kartoffelteig
Mettwürstchen in Scheiben geschnitten
Abgeschlossen wird mit einer Lage Kartoffelteig

Backofen 200 Grad 2 Stunden, davon 1 1/2 Stunden mit Alufolie abgedeckt und 1/2 Stunde offen ohne Folie.

Aufschneiden und mit Apfelmus servieren.

Wir haben den fertigen Teig von Henglein benutzt und waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden, spart enorm Zeit und wirkt sich am Ende gar nicht negativ auf das Ergebnis aus. Ich persönlich kann keinen Unterschied zwischen selbst geriebenen Kartoffeln vs dem fertigen Teig feststellen und ich habe schon jede Menge Döppekuchen aus verschiedensten Quellen im Laufe meines Lebens verspeist. Dieses Gericht nimmt man hier ja praktisch mit der Muttermilch auf, vom ehemaligen "arme Leute Gericht" hat es durchaus den Sprung in die Liega "Mhhhhh, Döppekoche" geschafft ;-)

Wir bitte die Qualität der Bilder zu entschuldigen, wir haben diesen Content mit sehr großem Hunger zwischen Tür und Angel fotografiert ;-D

Rezept und Text: Mylady Vanilla
Fotografie & Styling: Thomas Knauf
Kamera: Canon 5D MK II
Optiken: Canon 50mm f 1.4 & 100mm f 2.8 Makro
Licht: Dedo Weigert

2 Kommentare:

  1. OMGGGG weißt Du wie lange ich dieses Rezept schon suche??
    Danke!!! Der Spätherbst kann kommen!!

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  2. ...sieht sehr lecker aus! danke fürs rezept bekannt geben, werd ich an einem der kommenden wochenenden mal probieren!...

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