Donnerstag, 1. März 2012

Die Gnade der späten Entbindung

Was mich auf die Palme treibt, sind Contents, in welchen es um Mütter und deren Unfähigkeit im Bezug auf "Zeitmanagement" oder etwaige andere Dinge geht. Bekommt erst mal EIN Kind und zeigt, was ihr könnt in dem Bezug!

Plattidüten raushauen kann schlicht jeder, nichts ist einfacher als "nicht-erlebtes" als "machbar" hinzustellen, nun denn, ich bin gespannt!

Wenn ich erst ein Kind habe, dann ...

Ja, dann bist du rechtschaffen erschöpft weil du nur dein Tagwerk hingebracht hast und sonst ist da eigenlich nix ...

Gesteht doch einfach den Müttern ihre Zeit zum Finden zu! Ihr seid noch nicht in diesen Schuhen gegangen, also Maul halten und erst mal selber "Mutter" werden.

Eltern sein, bedeutet jeden Tag Vorbild und Liebe zu sein, schaff das erst mal! Egal, wie du dich fühlst, egal ob du krank, gesund, müde oder unlustig bist, du musst ran, jeden Morgen - auch am Wochenende oder im Urlaub, es gibt keine Auszeit!

Nachtrag: Der Titel des Contents zielt auf den Spruch eines Comedians ab, den ich mal gehört habe. Gemeint ist in diesem Zusammenhang der Sachverhalt, das eine 20 jährige Mutter einfach mehr ab kann, als eine Frau jenseits der 30 und dieses halte ich für eine unumstößlich Wahrheit. Frauen die jung Kinder bekommen sind in Summe belastbarere Mütter, sie haben die Kraft der Jugend und die Unbedarftheit die später fehlt, ob das am Ende gut für die Kinder ist weiß ich nicht, aber eine junge Mutter ist in jedem Fall kraftvoller, so habe ich das erlebt. Als der kleine Lord geboren wurde war ich 30 nur um das klarzustellen, ich war also auch nicht jung.

Das Lied für den kleinen Lord:

22 Kommentare:

  1. Vielen Dank für den eigenen Post...sie hätten jedoch auch einfach bei mir im Blog in die rege Diskussion einsteigen können ;-)

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    1. Ich werf mich doch nicht in den Zirkus zwischen die Löwen, da schreib ich lieber hier bei mir.

      Ausserdem brauche ich diesen Content als "Erinnermich", dieses Thema begleitet mich schon länger als Bloggerhausen.

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  2. Da fühlt sich aber jetzt jemand angegriffen... Mensch, haltet mal die Luft an Mädels! Falls ich gemeint bin:
    Ich bekomme demnächst, wenn hoffentlich alles gutgeht, ein Kind. Und NATÜRLICH wird sich einiges ändern. Das hat auch keiner bestritten. Und dass es schwierigere und einfachere Kinder gibt - was auch immer das im Einzelfall heißen mag - darüber müssen wir auch nicht diskutieren. Und auch nicht darüber, dass es sicherlich immer Zeiten geben wird, in denen dann tatsächlich das ein oder andere erstmal nicht mehr geht.
    Mir geht's nur um die Grundeinstellung. Und die Märtyrerinnen, die ihre Mutterschaft wie eine riesige Errungenschaft und quasi ein "Schild" vor sich hertragen. Und die gibt's und die zeichnen sich eben in meinem Umfeld durch diverse Aussagen, wie sie in dem Post, auf den hier wohl angespielt wird zum Ausdruck kommen.

    Nochmal: Ich urteile nicht über die einzelne Frau in dem einzelnen Moment. Die mag grad eine harte Phase durchmachen. Aber diese Grundeinstellung, die in diese Richtung geht, die geht mir gegen den Strich.
    Beispiel: Meine Mutter hatte zwei Kinder und einen Mann, der NIE da war, aus Berufsgründen. Sogar sie hatte noch Zeit für sich. Komischerweise. Vielleicht bin ich damals auch anders aufgewachsen, keine Ahnung, aber ist halt meine Meinung.
    Nicht mehr und nicht weniger. Und darüber halte ich sicher nicht mein "Maul" meine Lieben, auch wenn es Euch nicht paßt.

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    1. Ich fühle mich gar nicht angegriffen, weil ich keine der Mütter war die sich hinter ihrem Kind verschanzt hat. Ich hatte immer Zeit für alles mögliche wo andere sich schwer in die Brust geschmissen haben, das hat aber mit meiner Grundeinstellung zu tun und die kippe ich sicher nicht auf andere über.

      Wir werden sehen wie sich dein Leben mit Kind gestaltet und wie du dann darüber denkst, vlt kannst du - auch wenn du selbst dich anders aufstellt - dann trotzdem verstehen, warum nicht alle Frauen bzw Babys das auch in gleicher Weise können.

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    2. Genau diese Grundeinstellung meinte ich ja. Wenn das bei Dir nicht so war, dann betrifft es Dich ja auch nicht. Ich dachte das nur, weil Du hier gar so aus der Haut gefahren bist. An dem Sprichwort "Getroffene Hunde bellen" ist nämlich durchaus was dran. Meiner bescheidenen Lebenserfahrung nach ;)

      Ich bin ja auch gespannt, wie das bei uns werden wird. Und klar - bevor man an irgend was anderes denkt, muss sich erstmal alles auf die neue Situation einspielen. Das wird bei uns gar keine Ausnahme sein. Wieso sollte es auch?

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  3. Das schicke ich mal meinen kinderlosen Freunden ;o))
    Dankeee!

    Gruß Tini

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  4. Ich kann deine Meinung verstehen, aber ich teile sie nicht.
    Die besten Ratschläge die ich gerade was das "Zeitmangement" angeht habe ich von meiner besten Freundin erhalten. Und die hat keine Kinder, wird wohl auch niemals welche haben.
    Kinder zu haben ist eine große Verantwortung. Bedeutet auch manches mal radikale Einschnitte, aber eben nicht Selbstaufgabe.

    Meine Kinder haben eindeutig mehr von einer ausgeglichenen Mutter, die sich auch mal die Zeit nimmt etwas für sich selbst zu tun.

    Ansonsten habe ich meine Meinung schon in dem Blog hinterlassen, der wohl diesen Post hier angestoßen hat.
    Ich würde es auch angemessener finden, wenn die Diskussion da weitergeführt werden würde.
    Oder wenigstens verlinkt wäre.

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    1. Ich habe abgespeichert, daß du nicht arbeitest, irre ich? Wenn dem so ist, hast du einfach mehr Zeit für dich und die Kinder, von daher ist eine entspanntere Grundhaltung der Natur der Sache geschuldet. Dieses ist jetzt nicht negativ gemeint, ich finde nämlich nicht, das alle Mütter arbeiten müssen, wenn sie sich daheim bei ihren Kindern finden ist das auch gut oder ggf sogar besser für alle.

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    2. Tatsächlich arbeite ich seit Schwangerschaft mit der Kleinen nicht mehr.
      Der Große wird jetzt 10.
      Da habe ich die Schwangerschaft durchgearbeitet, bin wieder auf 35 Stunden di eWoche eingestiegen als er 6 Wochen. Bin die ganze Schwangerschaft und bis er 6 Jahre alt war komplett alleinerziehen gewesen, da sein leiblicher Vater Kanadier ist und dort auch lebt.
      Ich habe während meiner zweiten Schwangerschaft und nach der Totgeburt meiner ersten Tochter weiter gearbeitet und fange nächstes Jahr wieder Vollzeit an, wenn die Zweitgeborene ihren Kindergartenplatz hat.
      Fast richtig abgespeichert.
      Die Kleine ist jetzt 2 Jahre und 4 Monate alt und seit 30 Monaten arbeite ich nicht.

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  5. Mädels, Frau Vanilla hat in ihrem eigenen Blog ihre eigenen Regeln, das hat sie doch schon häufig abschließend gesagt.

    Sie schreibt was sie will und es ist nicht unüblich von anderen Bloggern zu Themen "inspiriert" zu werden. Das ist nicht das erste mal der Fall und das tut auch nicht nur Frau Vanilla.

    Also Ball flach halten.

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    1. Ich habe gar keinen Ball hochgeworfen.
      Klar lässt man sich von anderen Blogs inspirieren, das tun wir alle.
      Aber wir hatten auch gerade hier in diesem Blog die Diskussion, als es um Joannas Blog ging, das Link setzen dann einfach dazu gehört.

      Ich hab doch gar nichts schlimmes geschrieben.
      Klar ist das Frau Vanillas Blog. Ich find den gut, sonst würde ich den ja nicht lesen.


      @ Frau Vanilla: Ich bin nur etwas verwundert. Ich hätte halt eher gedacht, das Du Dich an der Diskussion im Ursprungsblog beteiligst. Hätte ich sogar klasse gefunden.

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    2. Der Blog der mich dazu gebracht hat, war nur eine Initialzündung, es ist ein altes Thema, das viele Mütter begleitet und auch belastet muss ich sagen. Viele verzweifeln sogar daran, bewegen sich in ewigen Rechtfertigungsschleifen, bekommen kein Bein mehr auf die Erde vor lauter Zwang nicht als Looser da zu stehen.

      Ich habe viele Dinge getan, die andere Mütter nicht getan haben, ich bin Stunden mit meinem Kind spazieren gegangen, hab auf dem Spielplatz gehockt, dass Schwimmbad war meine zweite Heimat, muss ich aber doch nicht jedem immer vor die Nase halten.

      Jedes zweite Wochenende von dem Zeitpunkt an als mein Sohn 6 Wochen alt war, ging der kleine Lord von Freitag bis Sonntag zur Oma, das haben wir so gehalten bis er 7 Jahre alt war. An diesen Wochenenden waren wir essen, im Kino, weiß der Geier, alles mögliche eben. Ich habe mein Leben durchaus gelebt und mehr als das, aber ich habe auch eine andere Einstellung zu vielen Dingen als die meisten.

      Wäsche? pffff, Staub? Fällt auch wenn ich nicht da bin, bepflanzte Kästen vor den Fenstern? Geht auch ohne .... So in der Art halt.

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  6. Applaus! Applaus!

    Treffender kann frau das nicht ausdrücken!
    Das hast du sehr gut formuliert Vanilla.

    Gruß
    Marylou

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  7. Wer eine gute Mutter einfach nur am Alter festmachen will, macht es sich zu einfach.

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    1. Das nenne ich mal selektive Wahrnehmungsgabe...
      Schön, das!

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  8. Ich kriege garantiert keine Kinder. Mag an meinem Y-Chromosom liegen. ;-)
    Was die Belastbarkeit betrifft, ist es bei Männern garantiert andersrum. Ich, beispielsweise, hätte in jungen Jahren nie den Nerv gehabt, mich um so einen Zwerg zu kümmern. Inzwischen aber habe ich das notwendige dicke Fell und die Ruhe entsprechend weg. Hilft. Vielleicht auch meiner Frau.

    Unbestritten ist indes die Tatsache, dass so ein Kind (oder deren mehrere) eine Vollzeitbeschäftigung sind. Und dass hier in Afrika die Voraussetzungen zum Kinderhaben anders sind als in Europa. Lassen wir mal die Hygiene, hohen Krankenhauskosten (keine KV) oder hohen Kinderartikelkosten (Babytrockenmilch in D: 8 Euro, hier: 22 Euro; Strampler in D: 5 Euro, hier: 20 Euro) beiseite, hier in Afrika gibt es immer eine Tante, Cousine oder Housemaid, die sich um die Kinder kümmert, Arbeitslohn ist vernachlässigbar. Eine Putz-Koch-Kinderkümmerhilfe im Haushalt kostet monatlich 60 Euro, wohnt im Boys Quarter (Einzimmerapartment beim Haus) und wird mit durchgefüttert. Zeitmanagement wie in Deutschland ist hier kein Thema.

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